Ressourcenorientiertes Vorgehen

Der Patient bringt neben seinen Problemen oder kritischen Lebenssituationen immer auch eigene Fähigkeiten und Ressourcen mit, auch wenn darauf vermeintlich kein Zugriff mehr besteht. Ressourcen sind Quellen positiver Erfahrungen, die es dem Einzelnen individuell ermöglicht haben, sein Leben und Lebenshärten zu bestreiten. Mein Ziel beim ressourcenorientierten Vorgehen ist es, den Patient in die Lage zu versetzen, eigene Lösungsansätze zu entwickeln und diese zu realisieren. Psychotherapie ist ein emanzipatorischer Prozess und stärkt die autonome Weiterentwicklung. Insofern arbeite ich neben der Fokussierung auf das spezielle Problem des Patienten zugleich ressourcenorientiert.

Bei der aktuellen Problembearbeitung besteht das übergeordnete Ziel zunächst in der Wiederherstellung von Sicherheit und Kontrolle. Gerade wegen der Problemüberlastung ist es aber wichtig und hilfreich, auch einen Pool positiver Erlebnisse, Erinnerungen und Phantasien zu nutzen, um das Lebensgefühl positiv zu beeinflussen. Dabei geht es darum, „Erstarrungen“ zu lösen und aus lähmenden Gedanken und Gefühlen heraus zu kommen. So kann der Patient wieder neue und korrigierende Erfahrungen machen, sich selbstwirksam erleben und damit den erschütterten Selbstwert stabilisieren.